Violinkonzerte der Romantik
Pressestimmen
3000 Gäste feiern im Zoo die Welthauptstadt der Liebe
2023/06/02, Rostock, Zoo Werke von Camille Saint-Saëns, Jacques Offenbach, Maurice Ravel u.a.(...) Mit solch exquisiten Zutaten konnte die 24. Auflage der Klassik-Nacht am Freitagabend im Rostocker Zoo nichts anderes werden als ein großer Erfolg. „Ein wundervoller Abend“, „Wirklich beeindruckend“ und „Im nächsten Jahr wieder“, so die Urteile einiger Besucher zweieinhalb ereignisreiche Stunden später. (...)
Denn schon die Eröffnung mit der Ouvertüre zu Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ begeistert die Gäste. Bereits beim zweiten Stück, einer Ballettmusik aus Charles Gounods Oper „Faust“, tanzt das erste Paar am Rande der Festwiese. (...)
In die Welthauptstadt der Liebenden führt dann auch das „offiziell“ letzte Stück des Abends, Maurice Ravels „Boléro“. Ein „Top-Ten-Hit der Klassik“, so Dirigent Bosch. Der samt seiner Philharmonie nach drei Zugaben vom zum Teil fröstelnden, aber durchweg zufriedenen Publikum euphorisch gefeiert wird. Und zwar zu Recht.
Klangerlebnis der besonderen Art
2023/05/05, Konstanz, Münster Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur (Cahis 13)Die Musiker unter dem Dirigat des ersten Gastdirigenten Marcus Bosch gaben Ende vergangener Woche die siebte Sinfonie von Anton Bruckner.
Gleich vorweg, es war ein Klangerlebnis der besonderen Art, wuchtig und monumental, lieblich und sanft mit allen Nuancen eines der großen Werke Anton Bruckners. (...)
Bruckners Klangschiff steuert die hohe See an, Dirigent und Orchester interpretieren das in allerbester Manier, wie man es schöner nicht hätte durchführen können.
Ein himmlisches Hörerlebnis
2023/04/30, Heidenheim, Festspielhaus Congress Centrum Sergei Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26Franz Schubert: Große Sinfonie in C-Dur
(...) für das Klavierkonzert hatte sie (Annika Treutler) die Cappella Aquileia unter der Leitung von Marcus Bosch an ihrer Seite. Und das Orchester ist naturgemäß den gleichen Herausforderungen ausgesetzt wie die Solistin, auch dem Orchester macht es Prokofjew nicht leicht. Und da zeigte sich, welche große Klasse die Cappella Aquileia mittlerweile zu bieten hat: Berauschen konnte man sich an der Leistung, die exzellentes Können bewies und dabei mit enormer Präzision beeindruckte. (...)
Die Große Sinfonie C-Dur D 944 von Franz Schubert, (...) hob dies noch hervor. Wucht und Leichtigkeit vereinten sich im ersten Satz - der im Übrigen ebenfalls Spontanapplaus hervorrief -, der ganze Liebreiz des zweiten Satzes kam glänzend zum Ausdruck, wobei auch der ungemein sanfte Ausklang tief beeindruckte. Das Scherzo floss ebenso filigran wie fröhlich dahin, geradezu funkensprühend entfaltete das Orchester die ganze Pracht des Allegro vivace. Das war, um beim Titel des Abends zu bleiben, himmlisch. Und zog Beifall im Stehen im Publikum nach sich. (...) Marcus Bosch kann stolz sein auf diese Leistung.
Walküren in der Stadt oder die Magie des Genies
2023/04/14, Palma de Mallorca, Teatre Trui de Palma Richard Wagner: Die Walküre Akt 1Arnold Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielszene op. 34
Richard Wagner: Die Walküre 'Wotans Abschied'
Das Symphony Orchestra of the Balearic Islands unter der Leitung von Marcus Bosch präsentierte uns im Trui Teatre den ersten Akt von 'Die Walküre' und 'Wotans Abschied'.
Die Formation folgte perfekt den Hinweisen von Marcus Bosch, der Sicherheit, Meisterschaft, Eleganz und Autorität von dem kraftvollen Auftakt an zeigte, mit dem diese menschliche Liebesgeschichte beginnt, nach einem mythologischen Prolog, von dem die metallischen Echos der Rheintöchter erhalten bleiben, während Bratschen und zweite Violinen ein Feuer aufrechterhalten, mit dem er perfekt einen Sturm beschreibt, der vom Donner der Pauken gekrönt wird. Es war die Ankündigung eines außergewöhnlichen Abends.
Original: L’Orquestra Simfònica de les Illes Balears, dirigida per Marcus Bosch, ens va oferir, al Trui Teatre, el primer acte de La valquíria i L’adeu de Wotan.
La formació va seguir a la perfecció les indicacions d’un Marcus Bosch que va exhibir seguretat, domini, elegància i autoritat des del vigorós preludi amb el qual s’obre aquesta humana història d’amor, després d’un pròleg mitològic del qual queden els ecos metàl·lics de les filles del Rin, mentre violes i segons violins mantenen un re amb el qual descriu a la perfecció una tempesta coronada amb la tronada dels timbals. Era l’anunci d’una excepcional vetllada.
Beklückende Perfektion
2023/04/14, Palma de Mallorca, Teatre Trui de Palma Richard Wagner: Die Walküre Akt 1Arnold Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielszene op. 34
Richard Wagner: Die Walküre 'Wotans Abschied'
Was Marcus Bosch mit einem handverlesenen Ensemble aus etablierten Wagnersängerinnen- und Sängern und den Balearensinfonikern gestern Abend im Trui Teatre auf die Bühne gezaubert hat, war in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen war es für viele wahrscheinlich eine Erstbegegnung mit dem Genie aus Bayreuth (…); zum anderen ist eine derartige Weltklasse-Besetzung auch in Palma, (…) nicht alltäglich.
(…)rund um das durchweg mit größtmöglicher Textverständlichkeit deklamierende Sängerensemble brachte Bosch die raffiniert orchestrierte Partitur mit ihren sinnlich-bildhaften Klangkombinationen in einer beglückenden Perfektion zum Blühen, die noch vor zehn Jahren mit diesem Orchester nicht machbar gewesen wäre. Bei aller Klangmächtigkeit und Strahlkraft blieb der Sound stets transparent. Im Interview hatte Bosch betont, er sehe Wagner "durch die schlanke Brille", und genau damit ließ er die Weihrauchnebel verdampfen, die in so vielen Aufführungen das musikalische Geschehen eintrüben und verdunkeln. (…) Die narkotische Wirkung der Wagnerschen Klangästhetik blieb erhalten und es erfüllte sich, was der Dirigent erhofft hatte: diese "Walküre" geriet zur Einstiegsdroge für Wagner-Neulinge und machte bereits Wagner verfallenen "alten Hasen" wieder deutlich, warum sie diese Musik lieben.
(…) und beschloss damit einen ohne Abstriche beglückenden Wagner-Abend, der vom Publikum entsprechend enthusiastisch gefeiert wurde. Bitte mehr davon, gerne mit Marcus Bosch als spiritus rector.
Der Messias von Händel für Ostern in Bellini
2023/04/07, Italien, Catania, Teatro Massimo Bellini Georg Friedrich Händel: Messias HWV 56Das Dirigat von Marcus Bosch war ein Triumph der Farben und bedeutete auch eine sorgfältige Lektüre der Barockstile (Wechsel von Klavier und Stark, höchste Genauigkeit der Dynamik…), die auf die schnelle Reaktion der Instrumente übertragen wurden, (…) während der Chor, der mit der gewohnten Weisheit von Luigi Petrozziello unterrichtet wurde, die sanften kontrapunktischen Architekturen in ein ätherisches Licht erhob und ihnen eine ganz menschlichen Dynamik und Körperlichkeit verlieh, weil der Mensch in der Vision von Händel der Protagonist ist, dem der Allerhöchste die Welt und die Verbreitung des Glaubens übergibt.
Original: La conduzione di Marcus Bosch è stata un trionfo di colori, denotando anche un’attenta lettura degli stilemi barocchi (alternanza di piano e forte, massima accuratezza della dinamica…) trasmessi alla pronta risposta degli strumenti (...) mentre il coro, istruito con la solita sapienza da Luigi Petrozziello, ha elevato in eterea luce le levigate architetture contrappuntistiche impregnandole di un dinamismo ed una corporeità tutta umana perché è l’uomo, nella visione di Händel, il protagonista cui l’Altissimo consegna il mondo e la diffusione della fede.
Der Mann und die Muskeln
2023/02/11, Heidenheim, Festspielhaus Congress Centrum Winterballett La StradaMarco Goeke | Ballett
Nino Rota | Musik
Regelrechten Donner trägt ebenso die Musik bisweilen zum Ganzen bei. Denn auch Marcus Bosch und die Cappella Aquileia lassen von Zeit zu Zeit die Muskeln spielen. Mit Akkordeon, Celesta, Klavier oder drei Saxophonen ist der Orchesterapparat spezieller als sonst und anstonsten üppig ausgestattet. Wobei Nino Rotas höchst qualitätvolle Musik oft sogar minimalistisch in Erscheinung tritt, aber, denn sie kommt schließlich und endlich vom Film und nicht zuletzt von einem Komponisten, der mit allen Wassern gewaschen und in jedem Genre zu Hause war, auch das schäumende Klangbad kennt. Hier wie fort fühlten sich Marcus Bosch und die Cappella in ihrem Element.
La Strada. Das Winterballett (...) kam, sah und siegte.
Große und großartige Klänge
2023/02/01, Mönchengladbach, Theater Konzertsaal Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-MollProkofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Es war sicher das politisch heikelste Sinfoniekonzert der Saison, vielleicht aber auch das schönste. Die Rede ist vom Gastspiel des Dirigenten Marcus Bosch bei den Niederrheinischen Sinfonikern und dessen Rheydter Aufführung im Konzertsaal des Theaters.
(...)Aber Prokofjew ist auch ein Feingeist, ein Formen- und Farben-Erfinder mit Avantgarde-Ambition. Diese Mischung ist ungemein anregend, gerade wenn sie zwischen dem sachlich-impulsiven Bosch und den hochengagierten Niederrheinischen Sinfonikern verhandelt wird. Das Publikum zeigte sich begeistert.
Großer Jubel fürs Elefantenkonzert
2023/01/31, Krefeld, Seidenweberhaus Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-MollProkofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Gastdirigent Marcus Bosch und der Klaviervirtuose Konstantin Emelyanov glänzten mit einer Interpretation, die für russische Künstler ungewöhnlich ist. Wie er das „unspielbare“ Werk bändigte.
(...)So genossen die Zuhörer eine großartige und aufgrund ihrer Andersartigkeit ungemein fesselnde Wiedergabe auf allerhöchstem Niveau, dem die Niederrheinischen Sinfoniker - umsichtig geleitet von Gastdirigent Marcus Bosch – sorgsam abgewogenes und adäquates Geleit gaben.
(...)Vom Gastdirigenten überlegen und sorgfältig geführt, stellte das in allen Belangen bestens disponierte Orchester die musikalischen Gedanken wie auch die rhythmische Vielfalt (mit teils tänzerischen Anklängen) der vier sehr gegensätzlichen Sätze überzeugend dar. Bosch hatte die Zügel zwar fest in der Hand, konnte aber auch loslassen, um der Vielzahl solistischer Glanzleistungen Raum zu geben. Großer Beifall.
Rhapsodie in Sahne
2023/01/07, Heidenheim, Festspielhaus Congress Centrum Werke von Astor Piazzolla (Oblivion, Aconcagua) für Bandeon und Orchester, Gershwin (Rhapsody in Blue), Strauss (Schlagobers) u.a.Das alles zusammen mit den Stuttgartern Philharmonikern, die sich einmal mehr als großartiger Klangkörper zeigten - das war schon ein sensationeller Auftakt des Jahres. Das Publikum genoss staunend und fast atemlos, um schließlich in begeisterten Applaus auszubrechen. Marcus Bosch hat wieder einmal ein Händchen für das Besondere bewiesen und damit ebenso wie mit seinem wie immer souveränen Dirigat überzeugt.
Auch damit hätte der Abend enden können, und es wäre ein voller Erfolg gewesen. Marcus Bosch setzte aber noch einen drauf und legte noch einen anderen Strauß nach. Rasant stellte er das Publikum unter Donner und Blitz mit der gleichnameigen Schnellpolka von Johann Strauß (Sohn), ein Gewitter, das mit seinem Tempo seinen mitreißenden Rhythmen seine Wirkung nicht verfehlte. Jetzt kannte die Begeisterung des Publikums kein Ende mehr, aber Marcus Bosch weiß eben, wie man den Saal endgültig zum Brodeln bringt.