Marcus Bosch

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G. Verdi: "Macbeth"

2015/07/03, Opernfestspiele Heidenheim Rittersaal Schloss Hellenstein Giuseppe Verdi: "Macbeth"
Heidenheimer Zeitung, 07. Juli 2015, Manfred F. Kubiak
Alles auf Schwarz Wie der Zufall so spielt: Ein rundum packender, umfassend und groß erzählter „Macbeth“ Schwarz ist die Farbe der Saison im Rittersaal. ... Gesangsstar des Abends allerdings, und dies will bei dieser Konkurrenz etwas heißen, ist der Chor. Denn auf das, was der Philharmonische Chor aus Brünn bei seinem Opernfestspieldebüt an vokaler Homogenität, an vokaler Flexibilität und hinzu noch an vokalem Glanz verbreitet, ist man, trotz aller Vorschusslorbeeren, so nicht vorbereitet. Grandios – und auch darstellerisch bestechend. Dass die Tschechen von Haus aus ja kein Opernchor sind, muss man da schon wissen. Von alleine bemerken tut das keiner. Wobei mit ihnen der Genuss ja noch lange nicht zu Ende ist, da sich Verdis vielleicht beste, ganz sicher aber unmittelbarste Musik im Orchestergraben beinahe schon ereignet. Beispielhaft interpretiert von dem, trotz aller Freude an fein herausgearbeiteten Details, am Ende immer ein Garant für ganz großen und dennoch luftig, durchhörbaren Klang bleibenden Marcus Bosch. Und beispielhaft gespielt von beispielhaft aufmerksamen und engagierten Stuttgarter Philharmonikern. Wüsste man es nicht besser, man könnte wähnen, dass hier intuitiv, ja instinktmäßig musiziert wird, so impulsiv und gleichzeitig doch beherrscht wird da zu Werke gegangen und vor allen Dingen herausgearbeitet, von welch ja geradezu unheimlicher Wucht diese Musik durchpulst ist; gerade und vor allen Dingen, und dies hört man hier in Heidenheim wie sonst eigentlich nirgendwo sonst, in den Pianostellen. Sehr beeindruckend. Sehr, sehr packend. Es muss nicht immer „Traviata“ sein.



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