Beethoven, Ludwig van: Piano Concerto Nr. 3
Pressestimmen
Wagner: "Der Ring des Nibelungen"
2014/06/29, Oper Nürnberg Richard Wagner: "Das Rheingold" und "Die Walküre"
Oper und Tanz,
04. Juni 2014, Juan Martin Koch
Ring Halbzeit in Nürnberg Was in Bayreuth - dank Thomas Hengelbrock, Andris Nelsons und Kirill Petrenko - langsam an Bedeutung gewinnt, scheint sich in Nürnberg zu einer eigenständigen Tradition zu verdichten: eine Wagnerinterpreatation, die auf Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis reagiert und sich vom Traditionsballast eines eingedickten, pathetisch dröhnenden, die Sänger in den Hintergrund drängenden Orchesterklangs befreit.
GMD Marcus Bosch berief sich zum Start des bis 2016 terminierten Nürnberger Ring-Zyklus ausdrücklich auf Wagners Probenanmerkungen zur Uraufführung von 1876 und legte das "Rheingold" entsprechend transparent und kammermusikalisch an. Sie Streicherartikulation war tiefengeschärft, die Holzbläser bildeten eine charakteristische Farbe, die auch im Verbund mit dem nie vordergründig auftrumpfenden Blech ihre Eigenständigkeit behielt.
Diese Durchörbarkeit der Binnenstruktur bewahrt den Orchesterklang davor, in die Bedeutungslosigkeit abzusinken, wenn die Lautstärke, dem vorwärts drängenden Konversationstonfall entsprechend, in ein sängerfreundliches Piano zurückgefahren wird. Die mächtigen, klangmalerischen oder dramatisch zuspitzenden Ausbrüche und Zwischenspiele habe von dort aus einen breites Entfaltungspotenzial, das Bosch dann zusammen mit der über weite Strecken ausgezeichneten Staatsphilharmonie auch voll ausnutzt. ...
Wie segensreich sich Boschs Zugriff auf den Gesang auswirkt, da ist in Nürnberg beeindruckend zu erleben, wo ein textverständliches Wagnerensemble ohne größere
Schwachpunkte zu Hause ist. ...
Musikalisch hat der Nürnberger Ring bis hierher aber in jedem Fall Festspiel-Niveau.