Verdi, Giuseppe: Missa da Requiem
Pressestimmen
Leoncavallo / Mascagni "Der Bajazzo" / "Cavalleria rusticana"
2014/07/04, Festspielhaus CCH Ruggero Leoncavallo: "Der Bajazzo"Pietro Mascagni: "Cavalleria rusticana"
Der Opernfreund,
05. Juli 2014, Ludwig Steinbach
Stumme Mahnmale tödlicher Eifersucht Mit einem wahren Paukenschlag starteten die Opernfestspiele Heidenheim unter ihrem bewährten Intendanten Marcus Bosch, der gleichzeitig das Amt des GMD am Staatstheater Nürnberg bekleidet, in ihre 50. Spielzeit. Die Premiere der traditionell auch hier wieder zu einem Doppelabend zusammengefassten Opern "I Pagliacci" von Ruggero Leoncavallo und "Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni geriet zu einem immensen Erfolg für alle Beteiligten. Zu ihrem diesjähringen Jubiläum ist den Festspielen, deren Zuschauerzahlen sich seit dem Amstantritt von Bosch im Jahr 2010 nahezu verdoppelt haben, hier wieder etwas Außergewöhnliches gelungen, das sich nachhaltig in das Gedächtnisn einbrannte. ...Noch beeindruckender war indes, welchen veristischen Klangzauber Marcus Bosch und die prächtig disponierten Stuttgarter Philharmoniker zu entfalten wussten. Da wurde hoch konzentriert und sehr gewissenhaft musiziert. Die einzelnen Instrumentengruppen waren perfekt aufeinander abgestimmt und erreichten in puncto Zusammenspiel eine derart glückliche und ausgewogene Harmonie, das man nur staunen konnte. Das alles zeugt von den hervorragenden Fähigkeiten des Dirigenten, der die Musiker bestens im Griff hatte, sie versiert und und sicher durch den Abend leitete und dabei zu Höchstform auflaufen ließ. Es war schon in höchstem Maße erstaunlich, wie Bosch es schaffte, einerseits den veristischen Gehalt der beiden Partituren mit feurigem Elan und stark emotionsgeladen vor den Ohren des begeisterten Publikums auszubreiten, andererseits den Werken aber auch einen gewissen kammermusikalischen Anstrich zu geben wusste, was einen äußerst differnzierten und nuancenreichen Klangteppich ergab, auf den die Sänger/innnen einfühlsam gebettet wurden. Vom Dirigenten an keiner Stelle zugedeckt und gleichsam auf Händen getragen bildeten sie mit dem nie zu laut spielenden Orchester eine Symbiose von großem Glanz, die auf eine intensive Probenarbeit schließen lässt. Aber das Bosch sein Handwerk ausgzeichnet versteht, hat man ja schon lange gewusst. Sein Dirigat war wirklich festspielwürdig. ...