Pressestimmen

Siegfried sieht jetzt fern So langsam wird´s ja irgendwie auch ein wenig unheimlich: Drei Viertel dieses Nürnberger Ringes sind nun geschmiedet - und es gibt rein gar nichts zu meckern. Nach dem "Rheingold" und der "Walküre" ist nun auch der Siegfried grandios gelungen. Nürnbergs Staatsoper ist nicht nur postalisch am Richard-Wagner-Platz zu finden, es ist derzeit auch künstlerisch die wohl beste Adresse, wenn es um Wagner geht. Das liegt nicht zuletzt an Generalmusikdirektor Marcus Bosch, der sich - auch die "Meistersinger" und der "Tristan" waren dafür Beweise - mit einer sicheren Hand für eine schlanke, dennoch vor Kraft strotzende, aber eben nie auch nur ansatzweise schwerfällig am tradierten Pathos haftende Interpretation binnen kurzer Zeit in die erste Reihe der Wagner-Interpreten dirigiert hat. Und am Beispiel des "Siegfried" führt Bosch diesmal auch vor, dass er es bei aller Durchhörbarkeit, die er im Verein mit der aufmerksamen und äußerst wendig agierenden Staatsphilharmonie wieder zelebriert, lautstarkmäßig durchaus auch mal richtig krachen lassen kann. Da freut man sich schon auf diverse Stellen der "Götterdämmerung" mit die die "Nibelungen"-Tetralogie im Oktober enden wird. ...