Pressestimmen

...Marcus Bosch am Pult der Südwestdeutschen Philharmonie lässt diese beiden Welten sanft aufeinanderprallen. Sie verschmelzen miteinander, ohne ihre je eigenen Identität aufzugeben. Und während Bielow in seinem Violinpart förmlich aufgeht, formt Marcus Bosch den Orchesterklang zu einem schwelgerischen, doch immer auch unterschwellig bedrohlichen Gegenpart. ... Überhaupt dieser Dirigent. Was er an diesem Abend aus dem Orchester rausholt, lässt einen gebannt auf dem Sitz zurück. Zur Eröffnung erklingt Jean Sibelius´klangmaleriche Tondichtung "Die Okeaniden", in der Marcus Bosch ein überaus plastisches Gewitter aufziehen lässt. Die mythologischen Töchter des Meeresgottes Okeanos gaben dem Philharmonie-Programm übrigens den Titel "Töchter des Meeres". Auch in Felix Mendelsson Barhtoldys "Schottischer" gibt es ein Gewitter -und auch sonst allerlei Darstellungen, die unter Boschs Dirigat derart lebendig klingen, dass die raue Landschaft Schottlands, romantische Ruinen und Volksfeste vorm inneren Auge aufziehen. Bosch fordert das Orchester, macht es ihm nicht leicht, aber das Ergebnis kann sich wahrhaftig hören lassen. Organisch geformte Strukturen, flüssige Tempi, geschmeidige Übergänge und eine tolle Kommunikation unter den Orchestergruppen machen diese Symphonie tatsächlich zu einer Sternstunde. Offenbar fühlen sich die Musiker wohl mit diesem Dirigenten, dem sie konzentriert folgen. ...